Best Cachaça: German Rum Festival 2014

4. GERMAN RUM FESTIVAL 2014: Best Cachaça SALIBOA

Der 5 Jahre gelagerte Newcomer aus Brasilien begeisterte regelrecht die Jury und den mit viel Aufwand im Markt platzierten LEBLON hinter sich lassen. 

Womit konnte der SALIBOA überzeugen?

Der Alambiqueiro wählte für diesen Cachaça ein ungewöhnliches Hartholz: Ipê amarelo. Dieses zeichnet sich durch feine aber schwer extrahierbare Aromen aus. Um diese dennoch in ausreichendem Umfang erschließen zu können, musste auf ein entsprechend hohes Alkoholniveau zurückgegriffen werden: 45,5% sind in Brasilien nichts Außergewöhnliches – hierzulande ist er der stärkste Cachaça.

Als Rohstoff wird nur Zuckerrohr verwendet, dass hauptsächlich auf den eigenen Feldern angebaut und ohne den Einsatz von Feuer geerntet wird. 

Gemäß einem alten ungeschriebenem Gesetz, dass besagt, dass eine Spirituose geschmacklich verliert, wenn sie mehrfach destilliert wird, ließ der Brennmeister nur eine einfache Destillation zu. 
Nach 5 Jahren Lagerung ist die Frische des Zuckerrohres vollständig abgeklungen und es kommen leichte Holznoten des Ipê amarela zum Tragen. Er ist ein feingliedriger Cachaça, der mit Feindynamik und Harmonie bei der Aromenentfaltung aufwartet.
Es gibt Cachaças, die mehr Charakter zeigen und es gibt Sorten, die langweiliger und ausdrucksloser abgefüllt werden. Der SALIBOA bleibt jenseits des Mainstreams, aber irritiert nicht mit ungewöhnlichen Nuancen, er ist interessant genug, um als Verführer wahrgenommen zu werden.

Eine kleine Herausforderung stellt die Lagerung des SALIBOA dar, weil er in einem Holz reift, dessen Aromen empfindlich auf Licht reagieren. Um zu vermeiden, dass sich seine Aromenstruktur ändert, wird er nur in Keramik-Flaschen abgefüllt.

Mit rund 30 EUR ist er erstaunlich günstig. Wenn man bedenkt, dass der 6 Monate gelagerte Leblon schon mehr kostet, ist damit zu rechnen, dass der SALIBOA bald teurer wird. 

Bezugsquelle: Casa Cachaça

Import: JERICOA

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