
Mit der begrenzten Produktionsmenge und der 8-jährigen Lagerung in Bálsamo-Holz wurde er auch im Ausland zum Objekt der Begierde. Selbst Fidel Castro bewahrte einige Flaschen auf.
Anísio war es auch, der den größten Marken-Rechtsstreit Brasiliens verursachte. Sein Cachaça "Havana" führte zum Rechtstreit mit dem Spirituosen-Anbieter Pernod Ricard. Nach vielem Hin und Her, nach Umbennenung in "Anísio Santiago" und 22 Jahren juristischer Auseinandersetzung ist der Streit beigelegt worden - am 6. September 2011. Die Marke "Havana" ist jetzt wieder "brasilianisch". Anísio erlebte dies nicht mehr, er verstarb mit 90 Jahren 2002.
In Salinas, der Cachaça-Metropole Brasiliens, das in Wahrheit nur ein kleines überschaubares Nest ist, sind heute viele Enthusiasten zu finden, die sich der traditionellen Cachaça-Herstellung verschrieben haben. Hier wurde die weltweit erste Cachaça-Universität gegründet und hier produziert die größte traditionelle Destillerie Brasiliens in enger Zusammenarbeit mit der Universität die Marke SELETA - den meistgetrunkenen traditionellen Cachaça Brasiliens. Aber auch andere Sorten haben in Salinas ihr zu Hause: Saliboa, Artista, Boazinha, Salimel... In den kleinen Bars im Stadtzentrum werden die fermentierten und destillierten Zuckerrohrsäfte in gemütlicher Atmosphäre genossen.